Wie unterscheidet sich Training/Therapie RS/Dyskalkulie von der Nachhilfe

Das neue Schuljahr hat begonnen. Kinder in der Grundschule und Schüler in weiterführenden Schulen, deren Rechenschwäche/Dyskalkulie nicht erkannt oder verschleppt wurde, werden mit den Eltern gemeinsam erneut frustriert sein, weil neue Themen in der Mathematik wegen der fehlenden Grundlagen genauso wenig verstanden werden und schlechte Noten weiterhin an der Tagesordnung sind.

Was ist anders bei Training/Therapie Rechenschwäche/Dyskalkulie?

Nur möglich, wenn eine Diagnose vorliegt. Von Therapie spricht man dann, wenn bereits dann, wenn bereits eine Sekundärproblematik mit psychischen Störungen vorhanden ist. Eine drohende seelische Behinderung soll erst gar nicht entstehen.

Der Kontakt zur Lehrkraft der Schule ist unabdingbar. In Rheinland-Pfalz gibt es keinen Nachteilsausgleich in den Verwaltungsvorschriften der Schulen. Jedoch sind die Lehrer angehalten, Förderpläne in den Grundschulen zu realisieren und in eigenem Ermessen Maßnahmen zu ergreifen, wenn die Diagnose feststeht. Sie erscheint nicht im Schulzeugnis, ist aber in der Schulakte vermerkt.  Auch ohne festgeschriebenen  Nachteilsausgleich  kann die Lehrkraft die Note zeitweise  ausgesetzen, eine Differenzierung der Klassenarbeiten vornehmen und auf den Zeugnis eine verbale Bewertung eintragen, in der Lernfortschritte detailliert aufgezeigt sind. Alle diese Maßnahmen dienen dazu, Verständnis aufzubringen und den Kindern den Druck zu nehmen, der auf ihnen lastet.

Bei verschleppter Rechenschwäche kann die Lehrkraft, auch wieder in eigenem Ermessen mehr Zeit für Klassenarbeiten einräumen und eine Differenzierung der Klassenarbeiten vornehmen. Je weiter sich die Rechenschwäche verschleppt, umso größer ist die Angst, die Versetzung nicht zu schaffen.

Training/Therapie in Gegensatz zur Nachhilfe immer langfristig angelegt. Allgemein geht es darum, an einem verbesserten Zahlenverständnis und Selbstwertgefühl zu arbeiten. Die Nachhilfe konzentriert sich im Gegensatz dazu, kurzfristig punktuelle Lücken aufzuarbeiten.

In Training/Therapie kommen gezielt Lernmaterialien zum Einsatz, um Rechenoperationen begreifbar und anschaulich zu vermitteln.

In Training/Therapie geht es auch immer darum, Aufmerksamkeitsübungen zu integrieren und die Wahrnehmung, besonders im  optischen/akustischen Bereich zu verbessern . Erfahrungsgemäß bereiten den  Kindern digitale Spiele vom Dachverband EÖDL besonders viel Freude.

Eltern der Betroffenen sind außergewöhnlich hoch belastet, leiden sie doch genauso unter den schlechten Noten. Entweder fordern Kinder/Schüler dauerhafte Unterstützung bei den Hausaufgaben ein oder machen die Erfahrung, dass die Problematik verdrängt wird. Gut gemeinte Ratschläge sind oft falsch und verlaufen meist im Sande.

Deshalb sind Eltern immer mit sinnvollen Ratschlägen, was die Hausaufgabenbetreuung betrifft, unentgeltlich hier gut beraten.